Ausbildung / Schutz- & Gebrauchshunde

Abteilung „A“ - Fährtenarbeit

 

 

Die Fährtenarbeit ist eine Ausbildung, die dem Hund viel Spaß bereiten kann und ist hauptsächlich eine Fleißaufgabe für den Hundeführer. Die Ausbildung des Fährtenhundes kann nicht auf dem Übungsplatz des Hundevereins erfolgen. Dazu sollte man in verschiedenem Gelände üben, so dass die Hunde mit allen natürlichen Böden in Kontakt kommen. Außerdem sollte man beachten, dass dieses Gelände nicht allzu viel betreten wird und auf der Wiese nicht zu hohes Gras wächst, denn der Hund soll mit der Nase suchen und nicht mit den Augen die Wegstrecke erfassen.
Der Hund lernt beim Fährtentraining (in kleinen Schritten) eine vom Menschen gelegte Spur zu suchen, später lernt er auch ausgelegte Gegenstände anzuzeigen. Je nach Trainings- bzw. Prüfungsstufe und damit Schwierigkeitsgrad steigen die Anforderungen an Hund und Hundeführer. Voraussetzung zur Ausbildung zum Fährtenhund sind Fleiß und Geduld.
Mit der Fährtenausbildung kann schon sehr früh begonnen werden.
Bereits ab der 8. Lebenswoche sollte der Hunde durch spielerisches Lerntraining auf seine späteren Aufgaben vorbereitet werden. Im Spiel wird die Lernfähigkeit des Hundes grundsätzlich festgelegt. Lernvermögen und Verknüpfungsbegabung werden durch planvolle Zucht und Haltung äußert positiv beeinflusst. Mit 4 bis 5 Monaten beginnt dann die Grundausbildung. Zielführend aber ohne Zwang. Mit der Zeit steigen die Anforderungen an den Hund und bald wird er bei fleißigem Training eine kleine Fährte selbständig mit tiefer Nase suchen können.
Selbstverständlich kann auch mit einem schon älteren Hund die Fährtenarbeit noch begonnen werden. Günstig ist es aber, die im Welpenalter vorhandene Neugierde und das noch frische Lernvermögen auszunutzen. Zudem ist bei frühem Trainingsbeginn die Grundausbildung in der Fährte zu dem Zeitpunkt abgeschlossen, in dem die Ausbildung in anderen Bereichen erst so richtig los geht.

 Welche Fährtenarten gibt es?

Nach der Prüfungsordnung des Verbandes des deutschen Hundewesen (VDH) werden je nach Prüfungsstufe und -art unterschiedliche Anforderungen bei der Fährtenarbeit an den Hund gestellt.
Es wird unterschieden in:
  • Vielseitigkeitsprüfung nach internationaler Prüfungsordnung (IPO), Abteilung A, Stufe 1 bis 3
  • Fährtenhundprüfung 1 (FH 1)
  • Fährtenhundprüfung 2 (FH 2)


Allgemeine Erläuterungen zur Fährtenarbeit

Anforderungen Abteilung A:

 

IPO 1

IPO 2

IPO 3

Fährtenleger

Eigenfährte

Fremdfährte

Fremdfährte

Länge der Fährte

mind. 300 Schritte

mind. 400 Schritte

mind. 600 Schritte

Alter der Fährte

mind. 20 Minuten

mind. 30 Minuten

mind. 60 Minuten

Verleitungsfährte

keine

keine

keine

Anzahl der Schenkel

3

3

5

Anzahl der Winkel

2 (ca. 90°)

2 (ca. 90°)

4 (ca. 90°)

Anzahl der Gegenstände

2

2

3

Hörzeichen

"Such"

"Such"

"Such"

Weitere Anforderungen

Wechselgelände möglich

Wechselgelände möglich

Wechselgelände möglich

Ausarbeitungszeit

15 Minuten

15 Minuten

20 Minuten





Fährtenhundprüfungen (FH 1 und FH 2):

Die Fährtenhundprüfungen (FH 1 und FH 2)  sind spezielle Prüfungen, bei denen der Hund nur in der Fährtenarbeit vorgeführt wird. Voraussetzung ist natürlich auch hier die bestandene Begleithundeprüfung (BH)

Die Grundlagen für den Arbeitseifer, den unbedingten Willen, eine Fährte vom "Ansatz" bis zum letzten ausgelegten Gegenstand mit der Nase ohne abzuirren zu verfolgen, wird schon beim noch ganz jungen Vierbeiner gelegt. Im Laufe vieler, zeitaufwendiger Trainingseinheiten wird die Hundenase so konditioniert, dass sie den Anforderungen einer Fährtenhundprüfung ( FH ) Stufe 1 und später, bei hochveranlagten Hunden, der Stufe 2 gewachsen ist.

Um die Anforderungen deutlich zu machen, hier einige Kriterien, die in der Prüfungsordnung festgelegt sind. Sowohl die Fährten der Stufe 1 als auch der Stufe 2 werden von Fremdpersonen in Mischgelände (Äcker in unterschiedlichem Bearbeitungszustand und Bewuchs sowie Wiese) und über Wege gelegt sowie von einer zweiten Fremdperson zu einem späteren Zeitpunkt durchkreuzt (sog. Verleitungsfährte). Auf der Fährte sind kleine Gegenstände ausgelegt, die der Hund finden soll. Nach drei Stunden Liegezeit wird dann der Hund zum Ausarbeiten der Fährte am Abgang mit Hörzeichen "Such" angesetzt. Er nimmt an der gekennzeichneten Stelle den Fährtengeruch auf und soll diesen über den ganzen Fährtenverlauf halten. Andere Gerüche dürfen ihn nicht ablenken oder gar veranlassen, die Ansatzfährte zu verlassen. Während die FH 1 kürzer ist und weniger ausgelegte Gegenstände und Richtungsänderungen aufweist, wird bei der FH 2 an die Leistungsgrenze der Hundenase gegangen. Die Strecke ist wesentlich länger, weist mehr ausgelegte Gegenstände auf und ist in ihrem Streckenverlauf mit spitzen Winkeln, Diagonalen und Halbrundbögen sehr schwierig auszuarbeiten. Dass es möglich ist, beweisen viele Teams auf Vereins-, Kreisgruppen- und Verbandsebene Prüfungssaison für Prüfungssaison. Das schöne am Fährtenhundsport ist die Tatsache, dass hier vielerlei unterschiedlich veranlagte Vierbeiner im Vergleich zu sehen sind.

 


 

 

 

 

 

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